Das begehrte Edelmetall, das uns Menschen seit Anbeginn der Zivilisation fasziniert und begleitet, bricht aktuell wieder alle Rekorde und ist so kostbar wie nie zuvor. Obschon auch für zahlreiche Alltagsgegenstände unentbehrlich, wird der grösste Anteil des Goldes immer noch zu Schmuck verarbeitet und erfreut in dieser Form seit jeher seine glücklichen Besitzer:innen.
Grund genug sich diesem einzigartigen Element zu widmen und ihm seine wohlverdiente Anerkennung, Wertschätzung und Bewunderung zu schenken.
Dies sind 7 erstaunliche Fakten über Gold, die Sie wahrscheinlich noch nicht kannten:
- Aus fernen Galaxien
Fast das ganze Gold, das auf unserer Welt existiert, stammt nicht wirklich von der Erde. Stattdessen stammt das Gold, das wir heute kennen, von zahllosen Meteoriten. Vor über 200 Millionen Jahren, als sich unser Planet noch in der Entstehung befand, bombardierten diese Gesteinsbrocken die Erde und brachten so ihre wertvolle Ladung in unseren Grund und Boden.
- Wahre Seltenheit
Bis heute wurden auf der ganzen Welt ca. 187'000 Tonnen Gold geschürft. Das mag in manchen Ohren vielleicht nach viel klingen. Das Einschmelzen dieses gesamten Vorkommens würde jedoch einen Würfel ergeben, der eine Seitenlänge von lediglich 21 Metern aufweist, was in etwa der Grösse eines Mehrfamilienhauses entspricht. Somit gehört Gold zu einem der seltensten Metalle auf unserer Erde.
- Elastisch
Gold zeichnet sich durch seine unerreichte Verformbarkeit, der sogenannten Duktilität aus. Diese Eigenschaft, die auch essenziell für unser Goldschmiedehandwerk ist, ermöglicht das Dehnen und Walzen dieses Edelmetalls. Aus einem einzigen Gramm Gold kann so ein 24 Kilometer langer, hauchdünner Faden gezogen werden – von Zürich bis Winterthur.
- Gold ≠ Vergoldet
Im Schmuckhandel werden vermehrt auch vergoldete Schmuckstücke angeboten. Im Gegensatz zu massivem Goldschmuck werden diese Stücke nur oberflächlich mit einer dünnen Goldschicht überzogen. Als Grundmaterial dienen dabei meist Silber oder, wie bei Modeschmuck teilweise üblich, unechte Metalle. Vergoldete Silberschmuckstücke sind eine erschwingliche Alternative zu herkömmlichem Goldschmuck. Jedoch kann sich die dünne Goldschicht durch das Tragen mit der Zeit abnutzen, sodass das Untergrundmaterial wieder sichtbar wird.
- Aus vergangenen Zeiten
Eine wichtige Besonderheit von Gold ist seine chemische Stabilität, sozusagen seine “Unzerstörbarkeit”. Diese Eigenschaft macht es möglich, das Material immer wieder zu rezyklieren. So besteht ein Grossteil der heute angefertigten Schmuckstücke aus eingeschmolzenen und wiederverwertetem Altgold. Es kann sogar sein, dass Ihr goldiger Fingerring kleinste Partikel einer Dukate aus dem antiken Griechenland enthält.
- Chrysopoeia
Seit dem Zeitalter des alten Ägyptens haben Alchemisten erfolglos versucht, unedle Metalle wie z.B. Blei durch komplizierte chemische und physikalische Prozesse in Gold umzuwandeln. Der Fachbegriff für diese Lehre lautet «Chrysopoeia» was soviel lautet wie «Goldmachen». Durch die späteren Fortschritte in der Nuklearwissenschaft gelang es sogar, dieses ambitionierte Projekt zu realisieren. Allerdings konnte das dabei geschaffene Gold nur in sehr geringer Mengen produziert werden und war dabei sogar noch radioaktiv.
- Goldjunge
Für eine gesunde Funktion ist unser Körper auf Spurenelemente wie Eisen, Kupfer oder Zink angewiesen. Sie sind essenziell für unser Dasein und erfüllen ganz bestimmte Funktionen. Doch nicht nur diese unedlen Metalle fliessen durch unser Blut. Auch Gold ist in jedem Menschen in einer Menge von ca. 0.2 Milligramm vorhanden.
Autor: Marco Mauchle, Goldschmied